Herzlich Willkommen auf der Website des Amphibienentdeckerpfades des Schulbiologiezentrums Hildesheim! Die Gelbbauchunke und andere Amphibien kann man hier in Form mehrerer Stationen spielerisch kennenlernen.
Wir laden Euch ein, alle Stationen abzugehen und somit etwas zu Lebensräumen, Winterquartieren, Gefährdungenen und auch unsere Nachzucht im Rahmen des LIFE BOVAR Projektes zu erfahren.
Freilandgehege
Im linken Teil unseres Gewächshauses haben wir auf 3,5×2,5 Metern einen typischen Gelbbauchunken-Lebensraum nachgebaut. Wie alle Amphibien benötigt die Gelbbauchunke Land und Wasser um sich richtig wohl zu fühlen. Die Gelbbauchunke ist ein Tier, das in sogenannten “dynamischen Lebensräumen” lebt. Aber was heißt das überhaupt?
Na ist doch klar! Ihr Lebensraum – vor allem die Gewässer – müssen dynamisch sein. Sie verändern sich im Laufe des Jahres und sind nicht die ganze Zeit gleich. Stellt Euch zum Beispiel eine kleine Grube vor. Im Frühsommer wird sie durch Regen zu einem kleinen Tümpel und die Gelbbauchunken ziehen ein. Später im Hochsommer trocknet die Pfütze dann vielleicht sogar aus und die Gelbbauchunke zieht weiter zu einem anderen Gewässer.
In dem Gewächshaus findet man zwei Kleinstgewässer sowie Offenlandbereiche.
Kleinstgewässer heißt, dass es sich eher um kleine Tümpel, oder Pfützen handelt. Diese Gewässer bewohnt die Gelbbauchunke am liebsten. Es muss gar nicht so tief sein, 30 oder 40 cm reichen vollkommen aus. Auch Wasserpflanzen, oder andere Tiere wie Fische und Frösche, möchte die Gelbbauchunke nicht in “ihren” Gewässern haben.
Im Grunde reicht es aus, wenn ein kleines Loch im Sommer durch einen Regenschauer vollläuft. Der Vorteil an dieser besonderen Gewässerauswahl ist, dass der Nachwuchs der Gelbbauchunke somit vor vielen Feinden geschützt ist. Gewässer, die nicht durchgängig Wasser führen, beherbergen in der Regel keine Fische. Der Laich der Gelbbauchunke, oder kleine Kaulquappen, können also nicht von Fischen gefressen werden. Auch räuberische Insekten wie Libellen oder Wasserkäfer haben keine Überlebenschance, wenn das Gewässer trocken fällt. Auch das ist gut für den Nachwuchs der Gelbbauchunke.
An Land sieht es auf den ersten Blick ähnlich trist aus, wie in den Gewässern. Nur wenige Pflanzen führen dazu, dass der Boden an vielen Stellen offen liegt. Man spricht auch von Rohboden.
An Land haben wir außerdem mögliche Rückzugsorte aufgebaut. In Totholzhaufen oder Steinhaufen kann sich die Unke vor ihren Feinden verstecken. Wenn es zu heiß ist, herrscht hier in den Nischen und Ritzen ein kühleres Klima und im Winter zieht sich die Unke vielleicht sogar hier her zurück, um in Winterstarre zu fallen.
Aufenthaltsgewässer und Laichgewässer
Kescher-Tümpel
Zuchtstation
Seit Sommer 2020 werden auf dem Gelände des Schulbiologiezentrums Gelbbauchunken gezüchtet. (Weiterlesen)