Martin Komander überreicht die Urkunde für die ZukunftsHilde. Von links: Katalin Kuse (Green Office der Stiftung Universität Hildesheim), Martin Komander (Klimaschutzagentur), Meike Schlüter und Nina Lipecki (Schulbiologiezentrum) und Karoline Wolfram (Projekt „Lernen eine Welt zu sein“ im Kirchenkreis Hildesheim-Sarstedt).
Das Schulbiologiezentrum erhält die „Zukunfts-Hilde“ im April für seinen bemerkenswerten Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung in der Region Hildesheim. Das Netzwerk öko, fair & mehr lobt mit dieser Ehrung seit zwei Jahren Einrichtungen und Initiativen in Hildesheim aus, die sich in besonderer Weise für den Umwelt-, Natur-, und Klimaschutz einsetzen. Als wichtiger Partner für nachhaltige Entwicklung sei „eine Verleihung an das Schulbiologiezentrum lange überfällig“, betont Karoline Wolfram aus dem Projekt “Lernen eine Welt zu sein”. Leiterin Nina Lipecki und Mitarbeiterin des Bildungsteams Meike Schlüter nahmen die Auszeichnung im Rahmen eines Netzwerktreffens im Lüchtenhof dankend entgegen. „Der Preis trifft bei uns genau ins Schwarze“, freut sich Nina Lipecki. Laudator Martin Komander von der Klimaschutzagentur Landkreis Hildesheim erwähnt das langjährige Engagement im Bereich der außerschulischen Bildung und die unverzichtbare Bedeutung für die Stadt und den gesamten Landkreis. Seit über 30 Jahren bietet das Schulbiologiezentrum ein vielseitiges Angebot abwechslungsreicher Umweltbildungsprogrammen für alle Altersgruppen an. Das Gelände der ehemaligen Ziegelei in Ochtersum beherbergt dabei eine Vielzahl an Lebensräumen, die zur Entdeckung einladen. Die stetige Weiterentwicklung der Programme wird in diesem Jahr durch die Aufnahme in das Netzwerk Bildungszentren Klimaschutz vorangetrieben. Das Zentrum befinde sich gerade „in einer Phase der positiven Veränderungen“, berichtet Meike Schlüter. Passend dazu freut sich das Team über die Bewilligungen von Stadt und Landkreis zum Neubau des Haupthauses.
Wenn es darum geht, sich großen Herausforderungen wie dem Klimawandel zu widmen, ist es besonders wichtig gemeinsam von- und miteinander zu lernen sowie sich gegenseitig zu motivieren und zu inspirieren. Das Projekt BildungKlima-plus-56 versucht aus diesem Grund ein bundesweites Bildungsnetzwerk für den Klimaschutz zu etablieren und verschiedene außerschulische Lernorte in ganz Deutschland miteinander zu vernetzen.
Ziel des seit 2017 bestehenden Bildungsnetzwerks ist, die Anzahl der Bildungsangebote zum Klimaschutz an außerschulischen Lernorten bundesweit zu erhöhen und kontinuierlich weiterzuentwickeln. Darüber hinaus arbeiten die insgesamt 72 assoziierten Bildungszentren mit konkreten Maßnahmen daran, ihre Treibhausgasemissionen zu senken und zum Vorbild in Sachen Klimaschutz zu werden. Gefördert wird das Projekt durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) im Rahmen der nationalen Klimaschutzinitiative.
Seit der Einführungsveranstaltung Mitte Februar darf sich auch das Schulbiologiezentrum Hildesheim offiziell zu den stolzen Mitgliedern des Netzwerks zählen. „Wir freuen uns sehr, Teil dieses Bildungsnetzwerks für Klimaschutz zu sein“, sagt Nina Lipecki, ehrenamtliche Leiterin des Schulbiologiezentrums. Das Schulbiologiezentrum möchte sich u.a. durch das Mitwirken im Bildungsnetzwerk noch stärker dem Thema „Klimaschutz“ annehmen. „Als Bildungseinrichtung haben wir die Verantwortung, unsere Besucherinnen und Besuchern über die Bedeutung des Klimaschutzes aufzuklären und sie zu befähigen, Veränderungen herbeizuführen. Die Aufnahme in das Bildungsnetzwerk BildungKlima-plus-56 wird uns dabei helfen, diese Ziele zu erreichen“, betont Lipecki.
Das Schulbiologiezentrum wird offiziell Teil des Bildungsnetzwerks BildungKlima-plus-56. Foto: Privat
Deborah Rosenfeld, Ansprechpartnerin der Projektregion Nord, wird das Schulbiologiezentrum Hildesheim in den nächsten 12 Monaten mit einer intensiven Beratung bei dem Prozess begleiten, den Klimaschutz in den Fokus zu rücken. Mithilfe dieser Unterstützung werden die bestehenden Programme überarbeitet und neue Angebote entwickelt. Durch die Mitgliedschaft im Bildungsnetzwerk wird das Schulbiologiezentrum Zugang zu wichtigen Ressourcen und Informationen erhalten, die bei der Entwicklung innovativer Bildungsprogramme und Materialien zum Thema Klimaschutz helfen werden. Wissen und Informationen über die Thematik sind vielfältig vorhanden und zugänglich, eine verständliche Kommunikation und konkrete Handlungsmöglichkeiten fehlen hingegen oftmals. „Langfristig gesehen möchten wir mit unserer Arbeit die Lücke zwischen dem Klimawissen und dem klimagerechten Handeln schließen“, betont Meike Schlüter, Mitarbeiterin des Schulbiologiezentrums. Aus diesem Grund wird das Wissen in den kommenden Monaten altersgerecht und zielgruppenspezifisch aufbereitet, so dass Handlungskompetenzen erworben werden können. Im Zusammenhang mit dem geplanten Neubau möchte das Schulbiologiezentrum eine Vorbildfunktion hinsichtlich klimafreundlicher Bauweisen einnehmen. In Zukunft sollen sich die Verbraucherinnen und Verbraucher beim Besuch des Geländes Anregungen zur Treibhausgasminderung holen können. Bereits jetzt arbeiten die Mitarbeitenden des Zentrums daran, bei ihrer Arbeit möglichst wenig Treibhausgase freizusetzen. Zur Umsetzung dieser Ziele wurde in Kooperation mit der Klimaschutzagentur Landkreis Hildesheim eine halbe Stelle geschaffen, die als Schnittstelle fungiert.
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Am 30. Juli von 14 bis 18 Uhr lädt das Schulbiologiezentrum zu einer Nachhaltigkeitsmeile ein. Auf dem naturnah gestalteten Gelände präsentieren sich lokale Akteure und Anbieter aus dem Natur-, Umwelt- und Klimaschutz. Es gibt nachhaltige Produkte zu erwerben und viele Info- und Mitmachangebote.
Das Fest findet in Kooperation mit der Klimaschutzagentur Hildesheim statt. Der Eintritt ist frei.
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