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Jahresbericht 2024 des Schulbiologiezentrums


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Schulbiologiezentrum Hildesheim
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Jetzt ist Sommer im Schulbiologiezentrum.

Garten im Sommer

Spätsommer

Am 31. August endet der Sommer, wir befinden uns daher diese Woche noch im Spätsommer. Im Spätsommer ist die Getreideernte abgeschlossen und die ersten Früchte reifen, bspw. der Holunder oder die Kornelkirschen und die Heideblüte beginnt. Zwar sind schon einige Apfelsorten reif, aber die meisten Äpfel benötigen noch drei bis fünf Wochen.

Derzeit lohnt sich ein Ausflug in die Lüneburger Heide besonders, weil der Regen dieses Jahr den Pflanzen guttat und ein fantastisches Violett das Auge erfreut.

Schöne Stellen sind die Wanderung von Oberhaverbeck auf den Wilseder Berg (und durch den Totengrund zurück), die Misselhorner Heide bei Hermannsburg oder auch die leicht mit dem Auto und wenig Fußweg erreichbare Fläche beim Angelbeeksteich. Ein weiterer Ausflugstipp ist der Besuch der nur am Wochenende zugänglichen “Sieben Steinhäuser” auf dem NATO-Truppenübungsplatz Bergen-Hohne. Allein die 5 km Fahrt durch das sonst gesperrte militärische Gebiet vermittelt einen guten Eindruck über die „Ödnis der Heide“ wie sie von früheren Generationen empfunden wurde.

Ende August ist die Tageslänge schon deutlich gesunken und beträgt in Hildesheim schon unter 14 Stunden, was fast 2 Stunden weniger als zur Sommersonnenwende und etwas mehr als eine halbe Stunde seit Anfang August ist. Dieser Rückgang an Licht und Energie macht sich dann auch in den nächtlichen Temperaturen bemerkbar, wenn es völlig klare Nächte gibt. So etwas geschah am 25. August und die Nachttemperatur fiel in Hannover auf 7,0 °C. Dieser Wert wurde an diesem Tag nur 2014, 1971 und 1966 (damals 5,0°C) unterschritten. Die Varianz in der Region war allerdings groß, so wurde es mit 4,8°C in Alfeld (Leine) deutlich kälter (Rekord der kurzen Messreihe ab 2007), während es in Algermissen (Groß Lobke) mit 8,4°C deutlich moderater blieb.
Vereinzelte Kälterekorde widersprechen im Übrigen dem generellen Klimatrend nicht. Dafür gibt es zwei Gründe. Zum einen besteht Klima aus den akkumulierten Einzelwerten der Messtage und entsprechend der Normalverteilung können Rekorde im Positiven wie Negativen mit einer geringeren Wahrscheinlichkeit auftreten, je länger die Messreihe andauert. Zum anderen können großflächige Veränderungen, wie etwa in den Verläufen der Jetstreams, Wetterkonstellationen fixieren und so zu häufigeren Extremen führen. Diesen Effekt hatten wir diesen Sommer, als nördlich und südlich von uns reihenweise die Hitzerekorde fielen, während es hier einen der eher üblichen feuchteren Sommer gab.
Der Spätsommer geht dann langsam in den Frühherbst über. Einzelne Spinnenfäden, die in der milderen Sonne leuchten, erste verfärbte Blätter usw. können schon jetzt gesehen werden. Die Blätter der von der Rosskastanienminiermotte befallenen Rosskastanienbäumen sind schon jetzt im „Herbstmodus“ und werden von den Bäumen abgeworfen, es handelt sich also um ein Krankheitsbild und nicht um einen Anzeiger der kommenden Jahreszeit.
Die meisten Gelbbauchunken sind jetzt schon freigesetzt, nur noch wenige Nachzügler sind bei uns in der Aufzucht.
Durch die größere Regenmenge hatten sich auch schon einzelne Pilze (genauer die oberirdischen Fruchtkörper des eigentlich unterirdisch wachsendes Mycels) gebildet. Besonders eindrucksvoll waren dieses Jahr die Riesenboviste, von den auch ein Exemplar auf unserem Gelände wuchs. Dieser Pilz, der kaum mit anderen Pilzen zu verwechseln ist, kann im jungen Stadium verzehrt werden.

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