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Jahresbericht 2024 des Schulbiologiezentrums


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Schulbiologiezentrum Hildesheim
Am Wildgatter 60
31139 Hildesheim
Tel.: 05121-264911
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Jetzt ist Herbst im Schulbiologiezentrum.

(Un-)Gemütlich

Gemütlich“ ist so eines der deutschen Worte, welches sich gegen die Übersetzung in andere Sprachen wehrt. Es reiht damit in die gleiche Liste wie beispielsweise „Weltseelenschmerz“ ein, in der auch die Sehnsucht nach Frieden oder die nach dem gesunden deutschen Wald stehen.
Der Herbst ist beides, er ist ungemütlich, wenn es stürmt und regnet und wir dringend zu einem unerwünschten Termin eilen müssen, er ist gemütlich, wenn wir eine Tasse Tee in der Hand halten, es draußen schon dämmert und ein flackerndes Licht, sei es von einer Kerze oder dem Kaminofen, die nervigen Details der Welt für eine halbe Stunde verschwimmen lässt.
Heute sind wir ohnehin alle so ein bisschen neben der Spur, weil der Mini-Jetlag von einer Stunde, verursacht durch den Wechsel der Zeitzone, uns etwas anders auf die Welt blicken lässt. Mein Hund z. B. will abends um Sieben sein Abendessen haben, welche Zeit dafür auf der Uhr angezeigt wird ist ihm egal, er richtet sich nach seinem Hungergefühl und der Helligkeit. Uns selber geht es bei genauer Betrachtung nicht viel anders, vielleicht nicht ganz so stark, weil wir die Stunde längeren Schlaf genießen konnten.

Nochmal ein kleiner Blick zurück in den September. Vielleicht haben Sie die Schlagzeilen Anfang Oktober gelesen „Weltweit drittwärmster September“ (MeteoSchweiz) oder „September 2025 mit Rekord-Temperaturen“ (proplanta) gelesen und ein bisschen die Stirn gerunzelt, während Sie den zu Hause liegenden Schal vermissten und gedacht haben „schön wär’s…“. Und tatsächlich, während andernorts die Rekorde fielen, blieb es hier eher ungemütlich. Die von mir schon oft zitierte DWD-Wetterstation Hannover vermaß den September mit einer Tagesdurchschnittstemperatur von 15,7°C und reihte ihn auf Platz 13 ein. Für den Oktober, der noch eine knappe Woche vor sich hat, ist dies Platz 17. Unspektakulär. Oder doch nicht? Aus den 87 Jahren aufgezeichneter Monatswerte in Hannover war der wärmste September der von 1999, der kältete war der von 1972.
Schauen wir uns jetzt die Jahreszahlen der Plätze dahinter (2 bis 5) an. Wärmste: 2023, 2006, 2016, 1947, kälteste 1952, 1986, 1996, 1957. Wir sehen, es mangelt an aktuellen Kälterekorden, währen die Wärmerekorde unsere aktuelle Zeit prägen. Wir Menschen sind schlecht darin uns lange Zeiträume zu vergegenwärtigen.

Zurück zum Schulbiologiezentrum. Die zahlreichen neuen Gelbbauchunken sind ausgewildert und haben hoffentlich schon einen guten Platz zur Winterruhe gefunden. Unsere Zuchtexemplare dagegen, genießen noch ein bisschen den Spätsommer im Terrarium. Sie sollen jetzt langsam abkühlen und dann einige Wochen Winterruhe im Kühlschrank verbringen. Mir gelangen ein paar schöne Fotos, die mein Versprechen „mehr Tiere zu zeigen“ in etwas gnädigeres Licht rücken.

Haben Sie eine schöne kurze Woche und ein schönes langes Wochenende, mit etwas wärmeren Temperaturen, dafür ungemütlichem Wetter draußen…

Nachtrag.

Eben kam zwischen zwei Schauern doch noch für einige Minuten die Sonne raus und zauberte noch etwas „Goldenen Oktober“ in den „Biologischen Schulgarten“. Einige der Fotos wollte ich Ihnen nicht vorenthalten.
Zu dem einen Foto mit den Blättern auf unserem oberen Amphibienteich passt ein sehr schönes, in diesem Dezember 70 Jahre alt werdendes Werk des niederländischen Grafikers H C Escher, mit dem Titel „Drei Welten“.

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