Jahresbericht 2024 des Schulbiologiezentrums


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Jetzt ist Herbst im Schulbiologiezentrum.

Frühherbst

Nahtlos wandelt sich der Sommer zum Herbst. Die Äpfel reifen jetzt, zusammen mit vielen anderen Früchten, wie bspw. der Weißdorn mit seinen mehligen roten Früchten, mit Macht. Alle Insekten, insbesondere die Bienen nutzen die noch warmen Tage um ihre Wintervorräte zu füllen und die Zugvögel fressen sich Energie für die weite Reise zu ihren Winterquartieren an. Die Frösche nutzen die Zeit noch zum Sonnenbaden, bevor sie sich in den Tiefen der Teiche eingraben. Kröten verlassen dagegen das Wasser und suchen sich trockene Verstecke.


Die Pilzsaison beginnt. Sobald jetzt wieder der sehnlichst erwartete Regen fällt, dürften sich die Wälder mit den Fruchtkörpern füllen und viele Menschen sich auf den Weg „in die Pilze“ machen.
Dazu ein kleiner Hinweis. Viele Pilze sind essbar, aber einige sind sehr giftig, manche davon tödlich. Deshalb ist es notwendig die hiesigen(!) Pilze genau zu kennen, um Verwechslungen sicher ausschließen zu können. Auf unserem Herbstfest am 3. Oktober wird auch ein Stand der Pilzfreunde zu Besuch sein, wo man sich näher informieren kann.
Dass der Herbst kommt wird jetzt an der rasch sinkenden Tageslänge deutlich. Am astronomischen bzw. kalendarischen Herbstanfang am 22. September 2025 beträgt die Tageslänge dann 12 Stunden und sinkt dann weiterhin rasch ab. Diese Abnahme der Beleuchtung signalisiert den Pflanzen sich dann auf „Winter“ umzustellen. Die Laubbäume werfen dann die Blätter ab, die sich während dieses Prozesses bunt färben. Da im Spätherbst und Winter häufig heftige Stürme übers Land fegen, stellt dieser Abwurf auch einen entscheidenden Vorteil gegenüber Nadelbäumen dar, die entsprechend eher umgeweht werden. Erst im höheren Gebirge oder weiter im Norden überwiegen trotz dieses Nachteils die Nadelbäume wieder, weil dort die Vegetationsperiode so kurz ist, dass der Aufbau der Blattmasse nicht mehr rentabel ist.
Ein Besuch auf dem Brocken, dem höchsten Berg im Harz, zeigt diesen Mechanismus gut. Seine 1140m Höhe würden in unseren Breiten problemlos die vollständige Bewaldung mit Nadelbäumen erlauben. Aber die ausgesetzte Lage (der nächst höhere Berg, der Fichtelberg im Erzgebirge ist fast 300km entfernt) führt dazu, dass die häufigen Stürme das Brockenplateau von Bäumen freihalten und diesen Gipfel zu einem oberhalb der Baumgrenze gelegenen machen.

Rückblick auf den Sommer 2025

Was macht einen „schönen“ Sommer aus und was einen Jahrhundertsommer?
Die Antwort ist einfacher als man gemeinhin denkt: Trocken und sonnig.
Die Temperatur spielt dagegen nur eine nachrangige Rolle, am ehesten noch, wenn rekordheiße Tage dabei sind.
Und so ist es wenig verwunderlich, wenn der Sommer 2025 als eher mäßiger Sommer durchgeht. Da es zudem einige Tage recht kalt war, teilweise gab es in besonderen Lagen, bspw. im Erzgebirge, schon Bodenfrost, wurde schon die Existenz des Klimawandels in Frage gestellt.
Schauen wir uns einige Diagramme an. Alle Daten stammen vom DWD, die Aufbereitungen sin der Internetseite wetterzentrale.de entnommen. Die Datenreihe umfasst den Zeitraum von 1936 bis heute fast 90 Jahren

Die beiden Diagramme Sonnenscheinstunden und Summe des Niederschlags zeigen keinen auffälligen Trend, die Messwerte sind gleichmäßig verteilt. Lediglich bei der Jahressumme Niederschlag ist eine gewisse Regelmäßigkeit von etwa 10-15 Jahren bei der größten Trockenheit erkennbar. Die beiden Jahre 1983 und 2003 sind in beiden Diagrammen erkennbar.
Wenden wir uns nun den Temperaturen zu.

Die beiden Diagramme zeigen einen auffälligen Trend: Spätestens seit Beginn der 1990er-Jahre kennen die Temperaturen nur eine Richtung, nämlich nach oben. Dargestellt wird der Mittelwert aller Tagesmesswerte, einmal die des Tagesmittelwertes und einmal die der Tageshöchsttemperatur. Hier bietet sich besonders der Vergleich zum Jahrhundertsommer 1983 an. Man erkennt, dass ein heute als normaler, eher kühler Sommer etwa genauso warm ist, wie ein Jahrhundertsommer vor 40 Jahren.
Was macht also den Unterschied in der Wahrnehmung aus?


Es sind offensichtlich die Sonnenscheinstunden.
Klar erkennbar sind, je nach Lebensalter selbst erlebten oder durch Erzählungen der Eltern oder Großeltern, die erinnerten Sommer 1947, 1959, 1975, 1976, 1983, 2003 und 2006, sowie 2019 und 2022, passgenau auch genau die mit den höchsten Sonnenscheinstunden. Die Anzahl der Sommertage (s. Oben), deutlich überlagert durch den Anstieg der allgemeinen Mitteltemperaturen, zeigt ein entsprechendes Bild. In beiden Diagrammen schneidet der Sommer 2025 „schlecht“ ab.
Zusammengefasst kann man festhalten, dass wir Menschen gut im Erinnern von außergewöhnlichen Umständen sind, aber schlecht im Einordnen des Normalen. Die Jahrhundertsommer 1983 und 2003 blieben auch deswegen in Erinnerung, weil die Jahre davor und danach „schlecht“ waren. Für die Einschätzung des fortschreitenden Klimawandels hin zur Klimakatastrophe sind das leider sehr schlechte Voraussetzungen, denn sie machen eine Diskussion schnell „akademisch“ und wenig „volksnah“.

Herbstfest 2025

Traditionell findet jährlich am Tag der Deutschen Einheit, 3. Oktober, von 14 bis 17 Uhr unser Herbstfest mit kunterbunten Angeboten für Groß und Klein statt. Auf dem naturnahen Gelände können die Gäste und vor allem Familien mit Kindern, viel entdecken und mitmachen.

Das genaue Programm steht noch nicht fest, aber an den zahlreichen Ständen gibt vielfältigen Infos zu Wildtieren, aber auch zu anderen Themen rund um die Natur geben. Neben den Mitmachangeboten gibt es natürlich auch leckere Verköstigungen: Frisch zubereitete Waffeln und Apfelsaft ergänzen dabei das Angebot von Kaffee und Kuchen. Für Zuhause kann gern ein Glas Honig von den Bienenvölkern auf dem Gelände erworben werden. Auch das Selberpflücken von Äpfeln steht dieses Jahr wieder auf dem Programm. 

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