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Jetzt ist Herbst im Schulbiologiezentrum.

Eicheln liegen auf dem Boden

Gelbbauchunken in Ochtersum ausgewildert

Passend zu den Regenfällen der letzten Tage haben wir gestern, am Mittwoch, dem 08.07.2020 im Rahmen von EU-LIFE BOVAR rund 80 Gelbbauchunken freigelassen. Die Aktion erfolgte in Kooperation mit der Unteren Naturschutzbehörde Hildesheim.

Eine adulte Gelbbauchunke kurz vor dem Sprung in die Freiheit.

Die Wiederansiedlung erfolgte im Amphibienbiotop Ochtersum, welches Bestandteil des europäischen Schutzgebietsnetzes Natura – 2000 ist. Hier an der Schwelle vom Bergland zur Börde hat die Gelbbauchunke eines ihrer nördlichsten Vorkommen und somit ist die Stadt Hildesheim dem Schutz dieses kleinen Lurches besonders verpflichtet.

Die Gelbbauchunke (Bombina variegata) ist streng geschützt und in Niedersachsen vom Aussterben bedroht. Im Amphibienbiotop Ochtersum leben derzeit nur noch wenige Tiere. Nachschub an Jungtieren kommt jetzt aus den Zuchtstationen des NABU Rinteln und des Schulbiologiezentrums Hildesheim.

Ihre natürlichen Lebensräume hatte die Gelbbauchunke – auch Bergunke genannt – in den Bachauen des Berglands. Dort eroberte sie besonnte Feuchtbiotope, die durch Überschwemmungen ständig in Bewegung sind. Durch Hochwasserschutz und intensive Landnutzung sind diese dynamischen Lebensräume weitgehend verschwunden, und daher findet man die Unke heute vor allem in Tongruben, Steinbrüchen oder Fahrspuren auf Truppenübungsplätzen.

Im Vorfeld wurden vor Ort bereits neue Kleinstgewässer mit dem Bagger ausgehoben und Versteckmöglichkeiten angelegt.
“Die Gelbbauchunke ist eine sogenannten Pionierart. Das heißt, sie besiedelt als eine der ersten Arten neue Lebensräume. Wenn wir der Gelbbauchunke helfen, ist das also auch für viele weitere Arten gut”, so Projektmitarbeiter Christoph Petersen.

Nun heißt es hoffen, dass im nächsten Jahr möglichst viele der Tiere wiedergefunden werden. Zur Identifikation wurden dazu die individuellen Bauchmuster vor dem Aussetzen fotografiert.

Das gelb-schwarze Muster auf der Bauchseite gibt der Gelbbauchunke ihren Namen.
Gelbbauchunke in einem Tümpel im Amphibienbiotop Ochtersum.

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